Es ist einer der meist-zitierten Sätze zum Thema Kommunikation: „Man kann nicht nicht kommunizieren.“

Das Zitat stammt vom österreichischen Psychologen Paul Watzlawick, einem der ganz Großen in Psychologie und Kommunikation. Der Satz bildet das erste von fünf Axiomen, auf die Paul Watzlawick sein eigenes Kommunikationsmodell aufbaut (vgl. Watzlawick: Menschliche Kommunikation, Bern 2000).

Was aber möchte Watzlawick mit dieser doppelten Verneinung sagen?

Kommunizieren ist unvermeidbar

Für Watzlawick ist es nicht möglich, Kommunikation zu vermeiden. Selbst dann, wenn ich nicht kommunizieren möchte, so kommuniziert eben genau diese Tatsache etwas.

Beispiel: Wenn ich in einem Fahrstuhl fahre und eine zweite Person zusteigt, dann kann ich häufig beobachten, dass die Person sich eine Stehposition aussuchen wird, die recht weit von mir weg ist, den Blick dann vorne Richtung Fahrstuhltür richten wird, und dann: nichts mehr tut. Regungsloser Blick geradeaus, Augenkontakt zu mir wird strikt vermieden, und überhaupt gilt: möglichst wenig bewegen.

Man könnte jetzt meinen, dass hier nach dem Zusteigen gar keine Kommunikation mehr geschieht, weil ja keine Sätze ausgesprochen werden und auch die Körpersprache ausdruckslos-neutral ist. Aber das ist ja nicht das, was als Wirkung bei mir ankommt. Was bei mir ankommt, ist die Botschaft: „Lass mich in Frieden, sprich mich nicht an, ich möchte kein Schwätzchen halten“. Eine Botschaft, die übrigens völlig in Ordnung ist und in diesem Moment auch meinem Bedürfnis entspricht. Aber: Es ist eben konkrete eine Botschaft, es ist Kommunikation. Die andere Person kann gar nicht verhindern, dass mir ihr Verhalten etwas kommuniziert.

Warum man nicht nicht kommunizieren kann

Die Verweigerung von Kommunikation ist selbst eine Kommunikation. Man kommt also nicht durch eine Negation aus der Kommunikation raus. Wenn ich z.B. jemanden anspreche und die Person reagiert nicht, guckt mich nicht an und spricht nicht mit mir, dann kommuniziert ja genau diese Tatsache mir etwas – z.B. Desinteresse, Bestrafung oder gar Verachtung.

Man kommuniziert eben auch etwas, indem man nicht kommuniziert. Wenn mir etwa ein Mensch eine Nachricht schreibt, den ich überhaupt nicht mag und mit dem ich nichts zu tun haben will, dann könnte ich mich dazu entschließen, einfach nicht zu antworten. Und genau damit der anderen Person kommunizieren, dass ich kein Interesse habe und sie sich nicht mehr melden soll. Höflich und erwachsen ist das natürlich nicht – aber es zeigt sehr gut, warum man Kommunikation auch dann nicht verhindern kann, wenn man nicht kommuniziert.

Kommunizieren

Effektiv kommunizieren

Wenn man Kommunikation also ohnehin nicht vermeiden kann: Wie kann man sie erfolgreich gestalten?

Gut kommunizieren heißt…

  • die unvermeidbare Differenz zwischen Gemeintem und Verstandenem zu begreifen
  • die vier Seiten einer Nachricht (nach Schulz von Thun) zu kennen und sich der eigenen Sende- und Hörgewohnheiten bewusst zu sein
  • Körpersprache lesen und sprechen zu können
  • Emotionen im Gesicht erkennen zu können
  • Gespräche vorzubereiten, zu führen und nachzubereiten
  • Beziehung zum Gegenüber aufbauen zu können durch Pacing
  • gute Fragen zu stellen und aktiv zuzuhören

Was es mit den einzelnen Punkten auf sich hat, kannst du in unserer Übersichtsseite zum Thema „Kommunikation“ nachlesen. Es lohnt sich, die eigenen Kommunikationsfähigkeiten zu stärken. Ob wir wollen oder nicht: Wir alle kommunizieren ununterbrochen. Ein Grund mehr, diesen Prozess gezielt zu gestalten.

Lust auf Coaching?

Im Coaching lernst du, deine kommunikativen Fähigkeiten zu verbessern – für gelingende Gespräche und mehr Selbstsicherheit im Alltag. Wir können ein kostenloses Kennenlernen vereinbaren und über dein Anliegen sprechen.

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